Im September 2013 ist im Verlag Klaus Wagenbach das Buch „Quer zum Strom. Eine Streitschrift zum Wasser“ von Petra Dobner erschienen. Petra Dobner ist uns bereits durch ihrerfolgreiches Buch „Wasserpolitik“ bekannt - nun hat sie nachgelegt.
Die Politikprofessorin Petra Dobner diskutiert in „Quer zum Strom“ die Ungleichverteilung des Wassers, deren Wurzel sie neben zweifelhaften Besitzverhältnissen auch in den für viele überraschenden Hauptursachen des überdimensionalen Wasserverbrauchs in der industrialisierten Welt sieht.
Von Silke Ruth Laskowski
Publikationstext bei Bücher.de:
intergenerationelle Sicherung einer umwelt-, teilhabegerechten und sozialen Versorgung aller Menschen mit existentiellen Wasser- und Sanitärleistungen. Neben den völkerrechtlichen Vorgaben thematisiert die Autorin den europarecht-lichen und verfassungsrechtlichen Rahmen unter Einbezug des am 1.12.2009 in Kraft getretenen Vertrags von Lissabon im Hinblick auf eine angemessene Wasserwirtschaftsordnung. Abschließend betrachtet sie das deutsche Modell der kommunalgeprägten Wasserver- und -entsorgung und erörtert die völker-, europa- und verfassungsrechtlichen Grenzen einer weiteren Privatisierung.
Kurztext: Aktuelle EU-Projekte zeigen: Die Weichen werden weiter in Richtung Verschärfung der Marktintegration gestellt. Welche Perspektiven lassen sich dennoch für den (Wieder)Ausbau öffentlicher Dienstleistungen und des Sozialstaats ausmachen?
Wir erleben gegenwärtig nicht nur eine Krise der Finanzmärkte, sondern eines gesamten Entwicklungsmodells. Damit steht auch die seit den 1980er Jahren losgetretene Euphorie zur Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen auf dem Prüfstand. Doch die zunehmende Liberalisierungsskepsis hat bislang in der Binnenmarkt- und Handelspolitik der Europäischen Union wenig Spuren hinterlassen. Dazu tritt der Spar- und Privatisierungsdruck, der auf öffentliche Dienstleistungen im Gefolge der austeritätspolitischen Antworten auf die Krise ausgeübt wird.
Hingegen zeigt sich insbesondere auf kommunaler Ebene eine widerstreitende Entwicklung: So werden in Bereichen wie etwa Energie- und Wasserversorgung, öffentlicher Personennahverkehr oder Abfallentsorgung alternative Wege eingeschlagen, Rekommunalisierungen vorgenommen und ehemals privatisierte Dienstleistungen wieder in die öffentliche Hand rückgeführt. Der Erfolg der europäischen BürgerInneninitiative »right2water« ist zudem ein markantes Beispiel dafür, wie der Ruf nach mehr öffentlicher Verantwortung in der Daseinsvorsorge immer lauter wird.
Aus dem Inhalt:
Die HerausgeberInnen:
Oliver Prausmüller und Alice Wagner sind in der Abteilung EU und Internationales der Arbeiterkammer Wien tätig sowie im Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) bzw. der Redaktion der Zeitschrift juridikum aktiv.